Siehe Bild #4429; - Hier der Artikel in voller Länge: „Schulschlußtaufführung der Musikschule Oberwart. - Samstag, den 2. Juli 1949, wurde im Genossenschaftssaal von der Musikschule Oberwart ein Singspiel und andere musikalische Darbietungen gebracht, die ihresgleichen wohl selten finden. Außer Mitgliedern des Kuratoriums der Musikschule konnte der Leiter der Musikschule, Fachlehrer Tölly, noch den bekannten Komponisten Prof. Röhrling (Wiener Konservatorium) und Lehrkräfte der Musikschule Oberschützen und Pinkafeld begrüßen. Im ersten Teile waren Chorgesänge, Klaviervorträge, Sologesänge und Lieder des Kindersingkurses zu hören. Schon der Begrüßungschor: „Frühlingsgruß" von Felix Mendelsohn-Bartholdy ließ den feinen musikalischen Geist, der die Sängerschar beherrschte, erkennen. Die nun folgenden Klaviervorträge von E. Penzinger, H. Schober und H. Rauscher zeigten bereits beachtliches technisches Können für ihre Altersstufe. Reichen Beifall ernteten die Solosängerinnen M. Gyaky und E. Luis für ihre mit großer Einfühlungsgabe interpretierten Sologesänge. Die zwei vom Kindersingkurs gebrachten Lieder aber wurden in einer Weise gebracht, die jeden Zuhörer zutiefst ansprechen mußte. Ausgesprochenes Theaterblut dürfte der kleinen Sängerin R. Gaal mit ihrem „Mascherl am Huat" innewohnen. - Im zweiten Teile wurde das Märchenspiel „Schwan, kleb an!" aufgeführt. Dieses erstaunlich gut gelungene Singspiel wurde von den Kindern geradezu miterlebt und hatte seine Wirkung auf das Publikum nicht verfehlt. Ohne Dirigenten, ohne Souffleur rollte die Handlung vor den Augen der Zuschauer ab. Und als sich nach den bunten Märchenbildern der Zauberin, des jungen Gottfrieds, des Schornsteinfegers, des Bajazzos bei der Kirchweih, der Tänzerpaare, des Amtmannes mit seiner Frau, des Königs und der Königstochter, der Vorhang schloß, bedauert jedermann, daß die Aufführung zu Ende war. - Obwohl der Leiter und der Lehrkörper der Musikschule, wohl in übertriebener Bescheidenheit, im Hintergrund standen, möchte das Publikum aber nicht versäumen, zu dieser äußerst gut gelungenen Aufführung zu gratulieren und den Wunsch aussprechen, nur auch in Zukunft ähnliche musikalische Werte erleben zu lassen.“
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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