Das Spiel darf beruhigt ein "Juxmatch genannt werden. Angetreten sind damals eine Mannschaft rund um Ärzte des Krankenhauses, Mitarbeiter des Gerichts und einiger Mannen des CDA (Club der Arbeitsscheuen) gegen die die Vereinsleitung des SCO. Der durchaus humorvolle Bericht lautet wie folgt: Altes Herz wird wieder jung. Austria Oberwart – Vereinsleitung OSC. 5:1 (2:4) Austria: Dr. Sedmik - Dr. Gradischnig, Dr. Zwicko - Dr Adler, Dr. Erkinger, Dr. Grabner - Jur. Hicke, Prof. Tölly, Dr. Fuith, Prim. Dr. Kiß, Dr. Bukovits. Vereinsleitung: Neubauer sen. - Wagner F., Miertl K., - Zambo A., Imre (Bulli), Stieber I. – Klimek I., Ing. Derganz, Adorjan K., Volcic B., Ringbauer. / Das Publikum verfolgt in bester Laune die Begegnung der beiden Erzfeinde. Prim. Dr. Kiß „operiert" auch aus dem grünen Rasen ausgezeichnet und schickt immer wieder seinen zwei Meter langen Nebenmann Dr. Bukovits, der besonders für den gegnerischen Tormann gefährlich ist, ins Treffen. Obwohl Austria nicht über die Mittellinie kommt, gelingt in der 5. Minute derselben durch Dr. Fuith die 1:0 Führung. Bald darauf wehrt Neubauer sen. einen hohen Ball ab, wobei Doktor Bukovits, ein besonderer Kenner aller Gesetze und der neuesten Regel, die imposanteste Tagesleistung vollbringt; er wirft nämlich den großen Körperumfang des Torkeepers samt Ball ins Netz. Bei diesem Todessturz erzittert die Erde und der Schiedsrichter ahndet dieses Vergehen durch einen Strafstoß gegen die „Rechtswahrer". Wagner F. „tankt" immer wieder Luft und Miertl, der sicher auf den Beinen steht, „rasiert" ab und zu den Ball. Adorjan gleicht aus und gibt das „Signal" zur Weiterfahrt. Ringbauer könnte „einschießen", doch der Ball ist kein „Laberl" und Dr. Sedmik zwischen den Pfosten ist „Richter" aller Angriffe. Seine beiden Standartverteidiger Dr. Gradischnig und Dr. Zwicko wehren sich mit Händen und Füßen gegen die Angriffe der Vereinsleitung. Primarius Dr. Kiß hält alle am „Schmäh", schlüpft zwischen den Füßen der gegnerischen, Abwehrformation durch und schießt zu 2:1 ein. Nach der Pause ist Dr. Grabner erfolgreich. Bald darauf erhöht Prim. Dr. Kiß auf 4 :1 und Dr. Fuith stellt mit einem guten Schuß das Endresultat von 5 :1 her. Die Vereinsleitung möchte noch die Ehre der Klubfarbe retten und das Resultat verschönern, doch Stieber bringt seine „Ware" nicht an und auch Bulli „hobelt" umsonst herum. Ing. Derganz, der ewig junge „Techniker", wird von Dr. Fuith als Klient ausgenommen und „abmontiert". Klimek versucht auch auf dem grünen Rasen den „Dirigentenstab" zu führen, doch Dr. Erkinger „steuert" ihm immer wieder das Leder weg. Auffallend in den letzten Minuten des Kampfes ist das besondere „Stehvermögen" des Torhüters Neubauer sen., der sich als der Liebling des 'Publikums „serviert" hat. – Kabineninterview: Neubauer sen.: Dies war mein letztes „öffentliches" Auftreten. Ich häng meine Fußballpackln nun endgültig auf den Nagel. Prim. Dr. Kiß: Eine meiner schwersten Operationen". Dr. Bukovits: Wiedersehen beim nächsten Mitropaspiel im Wiener Stadion. Dr. Sedinik: Die Angriffe des Gegners waren bei mir schon von hausaus „zum Tode" verurteilt. Wagner F.: Jetzt geh ich „tanken". (Er nimmt dabei seinen Leidensgenossen Miertl unter dem Arm und „seift" ihn ein.) Dr. Fuith: Ruft im Gehen der Vereinsleitung zu: „Haltet euren Klub in Ehren!“
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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