Ursula Mindler schreibt in "Die Jüdische Gemeinde von Oberwrt / Felsöör" über Dr. Köves: "Der Kinderarzt Max (Miksa) Weiss (ca. 1873-1933), verheiratet mit Berta (geb. Filipp, wirkte 35 Jahre lang als Kreisarzt in Oberwart / Felsöör, ehe er sich 1932 zur Ruhe setzte. Seine Stelle übernahm Ernst (Ernesto) Köves (geb. 1893), der dafür einhellig nominiert worden war: „Diese Ernennung des beliebten Arztes ruft in allen Schichten der Bevölkerung große Befriedigung hervor." (OSZ, 19. 6 1932, S. 2). Köves erblickte unter dem Namen Ernst Kohn als Sohn von Julius und Jolan Kohn das Licht der Welt und ließ - wie auch seine Brüder Alexander und Samu(el) - seinen Nachnamen später magyarisieren. Nach seiner Tätigkeit als Sekundararzt in Wien eröffnete er 1925 eine Ordination als praktischer Arzt im „Köhler'schen Haus" auf dem Hauptplatz von Oberwart / Felsöör, übersiedelte 1929 in das „alte Laky'sche Haus neben der Apotheke" (OSZ, 31.3.1929, S. 8), dann zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt ins „Löwy'sche Haus" in der Hauptstraße und mit seiner Bestellung zum Kreisarzt 1932 in die Kreisarztwohnung im Gemeindehaus. Neben der bereits erwähnten Mitgliedschaft engagierte er sich auch noch beim „Roten Kreuz", im Kultur- und Verschönerungsverein, beim „Kameradschaftsbund der ehemaligen 83er in Pinkafeld", beim „Oberwarther Athletik Sportverein" und beim „Bund Jüdischer Frontsoldaten", den er 1936 gründete und dem er als Ortsgruppenführer vorstand. Im Juli 1938 gelang ihm mit seiner Gattin die Flucht nach Argentinien".
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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