Schon um 1785 sind auf historischen Karten vier Mühlen entlang des Pinkalaufes durch Oberwart eingezeichnet. 1857 waren die oberen drei Mühlen im Eigentum der Gemeinde, die unterste wurde als Hammerwerk betrieben. Das aktuelle Gebäude der dritten Mühle (heute Badgasse 8) wurde 1868 errichtet und ist das letzte noch bestehende. Nach 1890 dürften die Mühlen privatisiert worden sein. Ein Michael Raffel (*1842/+1905) war 40 Jahre Lehrer der Gemeinde Vaskethely / Neumarkt im Tauchental, und dessen Sohn, der abgebildete Johann Raffel, heiratete die gebürtige Oberwarterin Maria Kincz. Seit den frühen 1890er Jahren scheint dieser Sohn in Oberwart als Müller, wohnhaft in OW 135 auf (heute Ganghofergasse 12, auf der gegenüberliegenden Straßenseite), in einem Adressenkalender von 1899-1904 als der Betreiber einer Wassermühle. Johann Raffel bekundete reges Interesse am öffentlichen Leben und stellte sich gern in den Dienst desselben. Er gehörte längere Zeit hindurch dem Vorstande [Anm.: Gemeinderat] von Oberwart an, war Vizedirektor der Oberwarther Bezirkssparkasse, Mitglied des röm. kath. Schulstuhles u.v.a.m. Der Enkelsohn, ebenfalls auf Johann Raffel getauft (*1903/+1974), betrieb die Mühle von 1930 bis 1962.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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