Im Laufe der Zeit haben sich nicht nur die Gestaltungsformen der Arkaden (Man unterscheidet z. B. Arkaden mit Segmentbogen, Rundbogen, Spitzbogen und Korbbogen. Auch die gewölbten Hausteile können sich als Tonnengewölbe, Kappengewölbe, als Kreuzgewölbe, Klostergewölbe oder als Böhmische Kappe zeigen.), sondern auch die Form des Hauses und des Hofes selbst verändert. Die ursprüngliche Form war der Streckhof. Auf schmalem Grundriss reihen sich die einzelnen Räume und Gebäudeteile hintereinander: Stube, Rußküche, Stall. Die zweifenstrige Front mit Spitzgiebel unterstreicht die bescheidenen Proportionen des Hauses. Aus dieser Grundform entwickeln sich alle anderen Formen. Zunächst wird die Anlage - wie im Beispiel oben - durch den Einbau einer zweiten Stube und einer Tenne gestreckt, sowie durch Einbeziehung gemauerter Arkaden verbreitert. Die Front wird bald durch drei Fenster gegliedert, das Satteldach entweder durch Steil-, Schopfwalm- oder Vollwalmgiebel ausgeführt. Nicht immer stehen die Streckhöfe senkrecht zur Straße. Wird der Streckhof durch einen Querbau erweitert, so spricht man von einem Hakenhof, dessen Grundriss L-förmig ist. Dabei kann der Querbau den Hofraum nach hinten zu einer Gebäudeeinheit unter einem fortlaufenden Dachfirst abschließen, oder aber nach Erweiterung des Wohnraumes straßenparallel gelegen sein. Werden dem Streckhof sowohl straßenseitig als auch hofseitig Querbauten angefügt, so spricht man von einem Doppelhakenhof.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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