Messner entstammt einer Arbeiterfamilie. Im Alter von drei Jahren kam er zu Zieheltern nach Kleinwolkersdorf, wo er die Volks- und Hauptschule besuchte. Anschließend arbeitete er im Betrieb seines Großvaters, der landwirtschaftliche Geräte erzeugte. Schon damals wollte er Musiker werden, doch wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und kam 1944 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wurde in ein Camp nach Virginia (USA) gebracht und kam erst im März 1946 nach Hause zurück. - Nun begann er mit dem Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und zwar in den Fächern Klavier (G. Hinterhofer) und Musiktheorie (0. Siegl) und besuchte die Kapellmeisterklasse am Konservatorium der Stadt Wien. Im Jesuitenkolleg in Kalksburg fand er eine Stelle als Klavierlehrer, betreute dort die Kirchenmusik und spielte daneben als Alleinunterhalter in verschiedenen Lokalen in Wien. - 1956 bekam Messner über Vermittlung von Rudolf Röhrling eine Anstellung an der Musikschule Oberwart, deren Leiter er wurde. Im selben Jahr übernahm er auch den Männerchor von Oberwart, den er in einen gemischten Chor umwandelte. 1959 wurde ihm auch die Leitung der Stadtkapelle Oberwart übertragen, die er bis 1978 führte. Bis 1968 war er Bundeschormeister-Stellvertreter. Viele Jahre organisierte er in Oberwart auch Kammerkonzerte und unterrichtete an Schulen in Oberwart und in Oberschützen Musik. - Besondere Verdienste erwarb sich Messner in der Blasmusik. 1968 zum Landeskapellmeister des Burgenländischen Blasmusikverbandes gewählt, widmete er sich mit besonderem Einsatz der Aus- und Weiterbildung der jungen Musiker. Jungbläserseminare wurden in Oberwart organisiert, Kapellmeisterkurse sicherten eine gediegene musikalische Ausbildung in Theorie und Praxis. 21 Jahre war er die dominierende Persönlichkeit im blasmusikalischen Leben des Landes, bis er 1989 seine Funktionen zurücklegte und zum Ehren-Landeskapellmeister gewählt wurde. Schon l 977 wurde ihm der Titel „Professor" verliehen. Als Komponist ist Messner ein Allrounder. Sein musikalisches Schaffen spannt einen weiten Bogen von der Kirchenmusik über die Kammer- und Chormusik bis zur Blas- und Unterhaltungsmusik. Dir. Prof. Karl Messner verstarb am 2. Jänner 2016 in Oberwart.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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