Kammersängerin Univ. Prof. Linda Watson, Grammy Nominee, ist eine der international gefragtesten dramatischen Sopranistinnen für die Opern Richard Wagners und zählt damit zu den bedeutenden dramatischen Sopranistinnen unserer Zeit. Der Erfolg ihrer ersten Walküre Brünnhilde in Tokio führte in der Spielzeit 2004/05 zu einer Verpflichtung für den gesamten Ring an die Wiener Staatsoper. Seither sang Linda Watson die Brünnhilde an allen großen Opernhäusern der Welt. Von 2006 bis 2010 war sie die gefeierte Brünnhilde der Bayreuther Festspiele. Darüber hinaus ist sie Rekordhalterin im Erscheinen auf Ton- und Videoaufnahmen des Rings: Keine andere Sopranistin sang auf so vielen Gesamteinspielungen alle drei Brünnhilde-Partien. - Ihre Laufbahn begann sie zunächst als Mezzosopran am Theater Aachen. Es folgte ein Engagement an die Oper Leipzig, wo ihr Repertoire Partien wie „Brangäne“ und „Venus“ umfasste. Als „Venus“ gab sie 1997 ihr Debüt an der Wiener Staatsoper und 1998 folgte ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen als „Kundry“ unter der musikalischen Leitung von Giuseppe Sinopoli. - Eine Verpflichtung in das Ensemble der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf eröffnete Linda Watson die Möglichkeit, sich ein großes Repertoire als Sopranistin zu erarbeiten. Bis heute ist sie diesem Haus als regelmäßiger Gast verbunden. Zu den herausragendsten Verpflichtungen Linda Watsons zählen, neben ihrer sich über zwölf Jahre erstreckenden Tätigkeit in Bayreuth, ihr Debüt als „Elektra“ am Festspielhaus Baden-Baden als DVD, und „Der Ring“ an der Wiener Staatsoper 2012 unter Christian Thielemann, wofür sie als PRINCIPAL SOLOIST eine GRAMMY Nominierung für die CD-Einspielung dieser Produktion bekam. Des Weiteren verkörperte sie „Kundry“ an der Metropolitan Opera New York unter Valery Gergiev, ihre erste „Färberin“ unter Kent Nagano in Los Angeles, „Kundry“ mit den Berliner Philharmonikern und Claudio Abbado sowie mit Placido Domingo in der Titelpartie an der MET, „Ortrud“ an der Mailänder Scala, und „Isolde“ an der MET und beim Maggio Musicale Florenz. - Linda Watson ist auch als Konzertsängerin erfolgreich. Sie singt im Konzertsaal dramatische Partien, beispielsweise das Sopransolo im Verdi-Requiem, aber auch anspruchsvolle Stücke der Wiener Schule wie die Sieben frühen Lieder Bergs oder die Gurre-Lieder Schönbergs. Einen besonderen Schwerpunkt ihres Konzertrepertoires bilden die Vokalwerke Gustav Mahlers, beispielsweise die 2. und 3. Symphonie, das Lied von der Erde, die Kindertotenlieder, die Lieder eines fahrenden Gesellen und die Rückert-Lieder. - Sie unterrichtet aktuell auch an der Musik- und Kunst-Privatuniversität der Stadt Wien. Zu ihren Studenten zählt der Countertenor Johannes Pietsch, der unter seinem Künstlernamen JJ mit dem Lied „Wasted Love“ für Österreich den Eurovision Song Contest 2025 in Basel gewann. – Bereits 2004 wurde Linda Watson der Titel "Deutsche Kammersängerin" verliehen und 2020, nachdem Österreich ihre Wahlheimat geworden war, der Titel "Österreichische Kammersängerin". - Dass sich so ein internationaler Opernstar in Oberwart niederlässt, ist also sicher für manche überraschend: Doch der „Opernstar“ hat es der Liebe wegen getan. Sie ist mit dem ehemaligen Wiener Philharmoniker Hans Peter Ochsenhofer (siehe z. B. Bild #4090) aus Oberwart verheiratet und bewohnt dort mit ihm ein liebevoll renoviertes, historisches Arkadenhaus.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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