Der große, schwarze Grabstein vor dem Kriegerdenkmal weist eine eigene Geschichte auf: Er wurde vom Oberwarter Geschwisterpaar Krismanits bei der Steinmetzfirma Fiedler in den Kriegsjahren in Auftrag gegeben. Da die Geschwister keine näheren Angehörigen in Oberwart hatten, wollten sie noch zu Lebzeiten dieses Grabmal im evangelischen Friedhof aufstellen lassen. Der fertige Grabstein – ohne Gravur – stand lange Zeit am Lager- und Ausstellungsplatz der Firma Fiedler in der heutigen Steinamangererstraße 8. Diese Vorgänge wurden jedoch von den Geschehnissen der Zeit überholt. Als die Rote Armee einmarschierte, wurde der Stein, der sich noch als Ausstellungsstück beim Steinmetz befand, beschlagnahmt und nahe den den elf Gräbern der sowj. Soldaten im Stadtpark beim Kriegerdenkmal aufgestellt. Mit der Umbettung der Toten auf den Soldatenfriedhof wurde der Stein mit versetzt. Auf ihm findet man folgende Inschrift in russischer Schrift und die Namen der elf Toten: „Почтить память павших героев в борьбе за свободу и независимость нашей Родины" (Ehre den gefallenen Helden im Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat).
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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