Die Kirche im neuen Jahrtausend, also nach 2000. - Die Grundsteinlegung erfolgte am 22. September 1812, der Bau wurde in drei Jahren vollendet. Die Weihe konnte also am 1. Oktober 1815 stattfinden. Die Benedeksche Stiftung und die Gaben der Gemeinde ermöglichten 1820 die Anschaffung zweier Glocken, sowie im Jahre 1821 die Errichtung einer zehnregistrigen Orgel. Auch das erste Pfarrhaus wurde zu dieser Zeit errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 21. Mai 1821 und bereits am Martinitag desselben Jahres konnte es eingeweiht werden. 1834 wurde der Kirchturm neu eingedeckt. 1835 wurde ein neuer Pfarrhofbrunnen gegraben, 1843 konnten endlich Al¬tar, Orgel und Emporenbrüstung bemalt werden, 1860 erwies sich die Sanierung der Wirtschaftsgebäude als notwendig. Dann erfolgte 1878 die Gesamtrenovierung des Kirchenturmes, der ein Gesimse, ein Uhrblatt und einen neuen Anstrich erhielt. - Ab 1893 diskutierte man im Konvent und im Presbyterium über eine umfassende Renovierung der Kirche, begann aber nach der Beschlussfassung 1902 erst im Jahre 1910 damit. Es lässt sich nicht genau sagen, was damals getan wurde, bzw. wann die Gewölbe der Kirche abgetragen und durch eine Holzdecke ersetzt wurden. Sicher ist, dass diese erste, anscheinend getäfelte Holzdecke 1910 und durch eine kassettierte aus Mauerwerk ersetzt wurde. Nach der Renovierung präsentierte sich die Kirche als rechteckiger Bau im Ausmaß von 17 x 11 Metern mit vorragenden Emporen (ursprünglich auf Holzsäulen) an drei Seiten. Sie besaß einen Kanzelaltar in neuromanischer Form mit Jesus im Garten Gethsemane als Altarbild und eine reich kassettierte, mit stilisierten Blumen in Rot, Grün und Weiß bemalten Decke. - 1916 musste die kleine Glocke abgeliefert werden, bereits 1923 konnte aber, auch ein Beweis dafür, welchen Wert man ihr für Gottesdienste und Amtshandlungen zumaß, eine neue Glocke angeschafft werden. Der II. Weltkrieg verlangte der Gemeinde wieder kostbaren Besitz ab, und so musste die 1820 gegossene Kirchenglocke abgeliefert werden. Trotz allem kam es in den Jahren 1938/29 zu einer Außenrenovierung und schon 1950 wurde eine neue Glocke aufgezogen. - Das Jahr 1951 brachte die Errichtung des Pfarrheimes, wobei die freiwilligen Arbeitsleistungen und Spenden der Gemeindeglieder den Bau ermöglichten. Die Weihe erfolgte am 30. 9. 1949. - Mit dem Jahre 1952 begannen neue Bemühungen um die Renovierung der Kirche, die dann schrittweise weitergeführt wurden: 1958 elektrische Turmuhr, 1962 Dach, 1966 elektrisches Geläute; 1967 er¬reichten sie mit einer vollständigen Neugestaltung des Kircheninneren nach Plänen von Arch. DI Rudolf Schober und der Anschaffung einer neuen Orgel ihren Höhepunkt. Später folgten noch die Neueindeckung des Turmes und der Einbau der Heizung. Die Kirche zeigt sich seither sehr schlicht, einfach und hell, mit einem großen Holztisch als Altar, einer darüber frei hängenden Kanzel mit betoniertem Baldachin, sowie einem Altarbild (es zeigt Jesus und die Jünger beim Abendmahl) und einem Tauffenster - beide von Univ.-Prof. DDr. Erwin Schneider. Erwähnenswert sind auch die von Gemeindemitgliedern gespendeten Bleiglasfenster, sowie zwei, von Mutter und Großmutter Margarete Palank gespendete Paramente (die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Textilien). - 1953 konnte in kurzer Zeit die bereits lange geplante und beabsichtigte Errichtung des Pfarrhauses erfolgen. Am 11. Oktober 1953 erfolgte die Weihe des Pfarrhauses durch den burgenländischen Superintendenten Gustav Albert Dörnhöfer. - Das große Werk, das weit über ein bloßes Bauwerk hinausreicht, war das Altenwohnheim, in dem auch ein Mädcheninternat untergebracht wurde. Der Bau, der an Stelle des alten Schulgebäudes errichtet wurde und alle früheren Überlegungen und Versuche bzgl. der Verwendbarkeit und Revitalisierung dieser Baulichkeiten beendete, wurde 1970 begonnen und am 1. September 1972 beendet. Bereits 1974 erfolgte ein erster Ausbau. - In den Jahren vor 1990 wurde der Gemeindesaal und das Pfarrhaus neu konzipiert und umgebaut. - 1993 erfolgte die völlige Neugestaltung des Kircheninneren nach Plänen von Arch. Gustav Schneller, die auch mit der Verlegung der Orgel in den Altarbereich und somit mit einer neuen Orgel verbunden war. - 2003 wurde das Konzepte eines offenen Zentrums entwickelt, das die Kirchengebäude und speziell den Platz vor dem Pfarrhaus einschloss.
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