Er übte sein Amt in mehreren Perioden aus: 1904-1913 / 1917-1919 / 1920-1938; - Geboren in einer alteingesessenen Bauernfamilie, blieb er nach dem Besuch der Pflichtschule seinem Berufsstand und der Stadt treu und galt als Vertreter der konservativen Bauernschicht. Nach dem Anschluss des Burgenlandes an Österreich wurde er Bürgermeister und war am Aufbau der Gemeindeverwaltung maßgeblich beteiligt. Die Schwierigkeiten der Kommunalpolitik in diesem Zeitraum lagen in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg in der mühsamen Aufbauarbeit, insbesondere in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Integration in einen Staat, der eine Weltwirtschaftskrise durchlebte und instabilen politischen Zeiten entgegenging. Seine ungewöhnlich lange Funktionsdauer (Anmerkung: Er war – mit kurzen Unterbrechungen – von 1902 – 1938 Bürgermeister von Oberwart) hatte ihre Verankerung in der konservativen Bauernschicht, einer starken familiären und verwandtschaftlichen Bindung in der Gemeinde (Stadt) und seinem Selbstverständnis für eine zukunftsorientierte Aufgabenbewältigung für die Gemeinschaft. Mit der Errichtung des Stadtparks und des Kriegerdenkmals bekam die damalige Gemeinde ein Ortszentrum, das sich später als entwicklungsfähig erwies. Die langjährige Tätigkeit als Bürgermeister war nicht nur den dargelegten Umständen zuzuschreiben, sondern auch von einer Persönlichkeit geprägt, die im Sinne ihrer Wertvorstellungen gelebt und gewirkt hat und aus diesem Verantwortungsbewusstsein langjähriger Presbyter und von 1913 bis 1916 auch Kurator der evang. Pfarrgemeinde H.B. war. - Zitiert aus: Burgenland – Geschichte, Kultur und Wirtschaft in Biografien, Eisenstadt 1993 // 1938 wurde er auf Grund eines Skandals seines Amtes enthoben.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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