Steurer Gustav: *13. November 1895 in Großpetersdorf / +16. Mai 1983 in Oberwart; - Baumeister Gustav Steurer führte zumindest ab 1929 sein Unternehmen in Oberwart. Sein erster Auftrag war es, das Haus OW 127 / Steinamangererstraße 3, von dem aus dem Jahr 1857 bekannt ist, das es ein gewisser Johann Kinzc in Besitz hatte, für die Familie Wölfel-Raffel umzubauen. Auch ein Branchenverzeichnis aus dem Jahr 1937 nennt ihn als Baumeister und Baumaterialienhändler. In einem Telefonbuch von ca. 1939 scheint er als Architekt und Baumeister, der eine Bauunternehmung für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbauten führt, mit einem Büro und seiner Wohnung an der Adresse OW776 (=Wiener Straße 18 / Bencsics-Haus) auf. Im gleichen Haus war auch ein kleiner Lagerplatz und Platz für den 1. LKW der Firma zu finden. Der erste, große Firmenlagerplatz befand sich schräg vis a vis im Bereich des heutigen Leharhofes. Gemeinsam mit dem Kaufmann Samuel Löwy soll Gustav Steurer dem Bericht von Zeitzeugen folgend auch der Besitzer des Vorgängergebäudes des Haydnhofes gewesen sein und gemeinsam mit Löwy die Liegenschaft zur Neuerrichtung des Hofes verkauft haben. Im Jahre 1964 erwarb Steurer das Grundstück Steinamangererstraße 7, errichtete eine gr. Halle mit mehreren LKW- und PKW-Garagen und verlegte den Lagerplatz hierher. Im Jahre 1980 wurde das Grundstück in die Teile 7 und 7a geteilt. Das ist auch das Jahr, in dem der Betrieb endgültig an BM Josef Guttmann überging bzw. verkauft wurde. Er übernahm auch die Niederlassung in Rechnitz, die BM Steurer seit der Mitte der 1960-er Jahre betrieben hatte. - Eines der beiden bekanntesten bzw. berühmtesten Bauwerk von BM Steurer ist die von ihm geplante Viehversteigerungshalle in Rotundenform (daher landläufig auch nur „Rotunde“ genannt), die 1952 gemeinsam mit der Holzkonstruktions-Firma Johann Obermayr aus Schwanenstadt errichtet wurde und seit 2017 unter Denkmalschutz steht. - Das zweite Gebäude ist des ebenfalls denkmalgeschützte Dellacher-Haus, das aus einer Skizze von Raimund Abraham entstanden ist, von Arch. DI Rudolf Schober als Plan umgesetzt und 1969 von der Fa. Steurer errichtet wurde. - Weiters zu erwähnen ist der Bau des 14-stöckigen Hochhauses in den Jahren 1969-72. Diese damals sicher herausfordernde Aufgabe wurde gemeinsam mit den Baumeistern Ignaz Pieler und Josef Schwarz in der ARGE-Hochhaus bewältigt.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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