V.l.n.r.: 1 Willibald Weber, 2 Franz Höfer, 3 Kdt. Karl Heigl, 4 Ernst Imre, 5 FF-Mann aus Siget, 6 Franz Sedlaczek, 7 FF-Mann aus Siget, 8 Helmut Gabriel, 9 Josef Heigl; - Die BF vom 25. Juli 1984 schreibt dazu: Ziegelwerk brannte ab: Der Morgen begann schon zu dämmen, als am 19. Juli im ehemaligen Ziegelwerk Di Maria in Siget in der Wart, das sich seit einem Jahr im Besitz der Firma Wienerberger befindet, im viergeschoßigen Haupttrakt Flammen durch das einstürzende Dach loderten. Aber nicht zwei daneben schlafende Arbeiter haben den Brand bemerkt und Alarm geschlagen, sondern der Chauffeur eines vorbeifahrenden Milchwagens. Der „Milchmann“ trommelte die Gastwirtin Friederike Gaal aus dem Schlaf, die sofort die Gendarmerie in Oberwart und den Bürgermeister von Rotenturm, den Landtagsabgeordneten Franz Pomper, telefonisch alarmierte. Bürgermeister Pomper und sein Nachbar ließen sofort die Sirene ertönen und fuhren zum Brandplatz, wo bald darauf auch die Stadtfeuerwehr Oberwart und die anderen Feuerwehren anbrausten, Als die Feuerwehrmänner im Ziegelwerk eintrafen, war aber die große Produktionshalle, die an die 80 Meter lang ist, nicht mehr zu retten. Zum einen gibt es im Ziegelwerk kaum Hydranten, und zum anderen waren die Tanklöschfahrzeuge der Stadtfeuerwehren Oberwart und Pinkafeld sowie der Ortsfeuerwehren von Großpetersdorf und Rotenturm rasch leergepumpt. Obwohl es den anderen Feuerwehren verhältnismäßig schnell gelang, durch Zusammenschaltungen von der Pinka eine mehr als zwei Kilometer lange Schlauchleitung zum Brandplatz zu legen, konnte der Haupttrakt, der in den oberen Geschoßen Holzdecken aufwies und auch mit viel Stapelholz vollgestopft war, nicht gerettet werden. Den über 200 Feuerwehrmännern gelang aber in einem von allen Seiten gewürdigten Einsatz, ein Übergreifen des Brandes auf die angrenzenden Hallen zu verhindern. Der entstandene Schaden ist beträchtlich. Vorstandsdirektor Dr. Krünes von der Firma Wienerberger, der in den Mittagsstunden in Rotenturm eintraf, schätzte den Verlust, auf zirka 5 Millionen Schilling. Das Ziegelwerk Di Maria in Siget kommt also nicht zur Ruhe. Nachdem dieses Werk wegen Überschuldung stillgelegt und von der Firma Wienerberger übernommen wurde, sollte es jetzt zu einem modernen Klinkerwerk ausgebaut werden. Das Feuer hat die bereits im Gang befindlichen Abbrucharbeiten etwas erschwert und verzögert. - Die Kriminalbeamten des Landesgendarmeriekommandos von der Außenstelle Oberwart, die diesen Brand selbstverständlich untersuchen, haben auch nach Beiziehung der Brandsachverständigen von der Kriminal-Zentralstelle im Bundesministerium für Inneres keine konkreten Hinweise über die Brandursache gefunden. Allerdings konnte Gruppeninspektor Grammelhofer die Entstehung des Feuers eingrenzen: „Der Brand entstand im Dachbereich.“
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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