Haus Ambrosigasse 11

Haus Ambrosigasse 11

Das Haus hat eine besondere Geschichte aufzuweisen: Es wurde wahrscheinlich gemeinsam mit der jüdischen Synagoge 1904 als Rabbinatshaus errichtet. Es war damals ein eingeschossiges Gebäude und befand sich durch einen Hof getrennt in unmittelbarer Nähe zur Synagoge. In der Literatur und den Arisierungsakten wird das Gebäude auch als „Amtshaus bzw. Amtsgebäude“, „Beamtenhaus“, „Rabbinerhaus“ und zum Teil auch fälschlicher Weise als „jüdische Schule“ bezeichnet. Das Haus beherbergte also die Wohnung und die Amtsräumlichkeiten des Rabbiners, in denen auch der Religionsunterricht für die jüdischen Schüler stattfand. - 1939 teilte es wie viele jüdische Besitztümer das selbe Schicksal und wurde arisiert. Für die Synagoge und das Rabbinatshaus in der Ambrosigasse bedeutete das, dass es von der Ortsfeuerwehr übernommen wurde. Kommandanten und Mitglieder der Feuerwehr fanden hier ein Zuhause. 1953 wurden die Gebäude von der Israelischen Kultusgemeinde offiziell an die Stadtgemeinde verkauft und bald per Verordnung unter Denkmalschutz gestellt. Dadurch war es der Gemeinde unmöglich, das ehemalige Rabbinatshaus aufzustocken. - Wie es dazu kam, ist heute nicht mehr nachvollziehbar, aber entgegen allen Quellen wechselte der Denkmalschutz auf das Haus Ambrosigasse 15. (Aus der Diplomarbeit von Simon Hosemann über die Oberwarter Synagoge ist folgendes klar zu ersehen: "Entgegen der Annahmen in der Literatur, befand sich das Rabbinatshaus nicht in der heutigen Ambrosigasse 15, sondern laut Fortführungsmappe [Katastermappe] aus den Jahren 1928 und 1934, einem Grundbuchsauszug vom 24. Mai 1939 und dem Kaufvertrag vom 24. Juli 1940, in der heutigen Ambrosigasse 11 [nord-östlich der Synagoge])". Damit konnte 1966 die Aufstockung durchgeführt und im Erdgeschoss zwei sowie im Obergeschoß eine Wohnung genutzt werden. – In der Mitte der 2010-er Jahre wurde das Haus dann abgerissen, die Firma BPM GmbH errichtete mit dem "Skyloft" ein Wohn- und Bürohaus, in dem eine Ebene auch die Musikschule für Direktion, das Lehrer*innen-Zimmer und drei Unterrichtsräume nutzen konnte. Die Eröffnung erfolge am 3. Oktober 2015.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1991

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt von Frau Hilde Posch

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