Auch im südl. Burgenland und hier vor allem im Raum Oberwart nahm die Motorisierung in den 1960-er Jahren immer mehr zu, und viele der Autobesitzer traten auch dem Club bei. Ein Auftrag für die Geschäftsführung auch in Oberwart fix stationiert zu sein. Am 3. Jänner 1966 begann daher in Wien die Schulung der ersten südbgld. ÖAMTC-Techniker, sodass bereits am 1. April 1966 Stützpunktleiter Josef Kovacs, und die Techniker Siegfried Gartner, Wilhelm Schuh, Johann Wukits, und Georg Werderitsch mit Fahrzeugtests in Oberwart beggannen. Vorerst in einem Zelt, dann in einem Wellblechhaus wurden jeweils Mittwoch und Freitag die Autos der Oberwarter auf Herz und Nieren überprüft. Darüber hinaus sorgten zwei Puch 500 Pannenautos dafür, dass auch auf der Straße hängengebliebene Fahrzeuge wiederflottgemacht werden konnten. – 1972: Der Stützpunkt bei der Mobiltankstelle in der Hauptstraße (Anm.: heute Wienerstraße 19) platzte aus allen Nähten. Die Regierung beschloss die Paragraph 57a-Überprüfung, und somit war vorauszusehen, dass ein Stützpunktneubau notwendig wurde. Im Bereich der Firma Paukner fand man einen geeigneten Standort, und im November 1972 bezogen Josef Kovacs mit seinen nun schon zehn Technikern und drei Bürodamen die neue Dienststelle in der Linken Bachgasse 82. - Ausführliche Geschichte des Clubs in Oberwart: Alles begann im März 1966 als man sich bei der Tankstelle Kirnbauer einmietete und von wo aus die Gelben Engel in ihren gelb lackierten Puch 500 zum Patrouillendienst und zu verschiedenen Prüftagen starteten“, berichtet der damalige Stützpunktleiter Josef Kovacs im Gespräch mit seinem ehemaligen Kollegen Siegfried Gartner. Kovacs und Gartner wurden Anfang 1966 vom ÖAMTC aufgenommen und in Wien eingeschult. Schon acht Wochen später traten die gebürtigen Pinkafelder ihren Dienst in der Heimat an, wo sie das Dienststellennetz im Südburgenland aufbauten. - In Wien wurden weitere Mitarbeiter für das Südburgenland eingeschult und bereits im April 1966 wurde bei der Kirnbauer Tankstelle ein Zelt aufgestellt und mit dem Technischen Dienst begonnen wurde. Es dauerte nicht lange und das Zelt wurde zu klein. Zwei Jahre später wurde ein „Kornbeuburger Häuschen“ errichtet, welches wesentlich mehr Komfort und Platz für Nothilfeleistungen geboten hat und das Zelt wurde nur mehr zum Unterstellen des clubeigenen Fuhrparks genutzt. - Da die Dienste des ÖAMTC sehr gut angenommen wurden und auch die Anzahl der Mitgliedschaften stetig stieg, suchte man 1972 einen neuen Standort in Oberwart, den man am Grundstück der Firma Paukner fand. Dort wurde der erste gemauerte Stützpunkt errichtet und bis zu einer nächsten Übersiedelung auch beibehalten. Insgesamt 14 Jahre lang fand man dort das Auslangen, bis auch dieser Stützpunkt aus allen Nähten platzte und man im April 1986 die neue Dienststelle in der Industriestraße 2 in Betrieb nahm. Der Club verfügte damit über drei Prüfspuren mit modernster Ausstattung und ein geräumiges Büro für die Kundenberatung und wurde somit der Hauptstützpunkt für das Südburgenland. Schon damals wurde am Stützpunkt Oberwart eine immense Dienstleistungsvielfalt geboten: Neben den Technischen Prüfdiensten wurden am Schalter u.a. Versicherungen und Schutzbriefe ausgestellt, Clubartikel und Auslands-Benzinmarken abgegebenn sowie Zolldokumente für den grenzüberschreitenden Güterverkehr ausgestellt. 2016 zählte man am Stützpunkt Oberwart rund 20.000 Kundenkontakte pro Jahr. Innerhalb seiner 30 Jahre wurde der Stützpunkt immer wieder modernisiert. „Eine größeres „Face Lifting setzte der Club 2015 um, als der komplette Technik-Bereich modernisiert und den neuesten technischen Standards angepasst wurde.“, berichtet Walter Kuh, schon damals Stützpunktleiter der Dienststelle Oberwart und führt weiter aus: „Heute werden von unserem jungen Techniker-Team jährlich rund 14.200 Prüfdienste – von der §57a-„Pickerl“-Begutachtung bis hin zu verschiedenen kostenlosen Sicherheits-Checks – am Stützpunkt erbracht. Hinzu kommen rund 4.200 mobile Pannenhilfen allein im Einzugsgebiet Oberwart.“ - Nach mehr als 35 Jahren wurde der bisherige Stützpunkt in der Industriestraße 2 dann durch einen innovativen Nachfolger abgelöst: Gemeinsam mit zahlreichen VertreternInnen aus Politik, Wirtschaft und Partnerorganisationen wurde der neue ÖAMTC-Standort in Oberwart am 5. Mai 2023 feierlich eröffnet. Landesrat Leonhard Schneemann gratulierte vor Ort zur Eröffnung des Stützpunktes in seinem Heimatbezirk: "Über 71.000 Menschen im Burgenland vertrauen bereits auf die Expertise und Leistungen des ÖAMTC. Mit diesem innovativen Stützpunkt präsentiert der Mobilitätsclub ein weiteres Vorzeigeprojekt, das einerseits den Bedürfnissen der Zukunft gerecht wird und andererseits die Mitglieder in der Region und ihre vielfältige Mobilität in den Mittelpunkt stellt." - Als verantwortungsbewusste und stetig wachsende Organisation hat die Nachhaltigkeit der eigenen Infrastruktur für den ÖAMTC hohe Priorität. Bei der Errichtung des neuen Stützpunktes kam daher als Baumaterial vorwiegend der nachwachsende Rohstoff Holz zum Einsatz. Dank Photovoltaikanlage am Dach wird sich der ÖAMTC-Standort in Zukunft weitestgehend selbst mit erneuerbarer Energie versorgen, Heizung und Kühlung erfolgen mittels Luft-Wasser-Wärmepumpe. – Weitere Eckdaten zum neuen Stützpunkt: • beschäftigt sind 18 Personen: 1 Leiter + 1 Stv. Leiter – für den Bereich Oberwart + Oberpullendorf + Güssing, 6 Schalter Kolleginnen, 7 Stationäre Techniker, 1 Stützpunktmitarbeiter, 2 Reinigungskräfte; in der Pannenhilfe sind 11 Personen tätig: 1 Stv. Leiter, 7 Pannenhilfe Techniker, 2 Abschlepper ; - Neue Dienstleistungen am Stützpunkt: - G107 Gasanlagen Überprüfung + Feuchtigkeitsüberprüfung für Camper, - Batteriediagnose für E-Autos, - E-Bike Akku Check ; // Gebäude: - 204 m² Schalter: ÖAMTC Shop, Beratung, Versicherung (Arbeitsplätze), - 70m² für das Leiterbüro, 2 Besprechungsräume und 1 Back Office; - 442 m² Prüfhalle: 4 Prüfspuren, 8 Technikplätze, Hochmoderne Technik, - 520 m² OG Büros, Besprechungsräume, Waschräume & Küche;
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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