Die 1971 von der Stadtgemeinde Oberwart erstmals veranstaltete „kleine pannonische Wirtschaftsschau“, welche unter dem Begriff „Inform“ abgehalten wurde, entwickelte sich im Laufe der Jahre zur bedeutendsten Wirtschaftsveranstaltung des Burgenlandes. Bereits im ersten Jahr konnten 46 Austeller*innen und rund 8.000 Besucher*innen gezählt werden, die Zahl der Aussteller*innen wuchs bald beträchtlich auf mehr als 400 Anfang der 1990-er Jahre, die Zahl der Besucher*innen erreichte in den 1990- er Jahren mit bis zu 100.000 Besucher*innen ihren Höhepunkt. Mittlerweile liegt die „Inform“ bei einem Durchschnittswert von 20.000 Besucher*innen und 300 Aussteller*innen. - Das Ausstellungsgelände musste im Laufe der Jahre verlegt und von 2.500 auf über 25.000 Quadratmeter erweitert werden. Als ursprünglicher Veranstaltungsort für die Wirtschaftsschau und den Vergnügungspark dienten das Rotundengelände mit den Stallungen des Burgenländischen Fleckviehzuchtverbandes sowie der Badplatz. Da dieses Areal jedoch bald nicht mehr ausreichen sollte, musste man die Wirtschaftsmesse an den heutigen Standort verlegen, der sich bereits damals im Eigentum der Stadtgemeinde befand. Der „Inform“-Turm war 1977 das erste fixe Gebäude am heutigen Messegelände. Bis die festen Hallen kamen, war die Messe eine „Zeltstadt“. Bis 1990 wurde die „Inform“ in unbefestigten Zelthallen abgehalten. 1989 erstellte ein Salzburger Messebetreiber im Auftrag des Aufsichtsrates der Burgenländischen Industrie- und Betriebsansiedelungsgesellschaft eine Messe-Marketing-Analyse, die das Potenzial der Messestadt Oberwart abschätzen sollte. Daraus entwickelte sich auch die Entscheidung zum Bau von zwei festen Messehallen. Im Jahr 1990 und 1991 wurden die ersten festen Hallen I und II durch eine Leasing-Gesellschaft errichtet, danach die Mittelhalle und das Zentralfoyer mit den Hallen IA und IIIA. Die neue „Burgenlandhalle“ (Halle III) wurde im Jahr 2000 als Mehrzweckhalle erbaut, wo abseits der Messetermine auch andere Veranstaltungen, wie Konzerte, Bälle und andere Großveranstaltungen abgehalten werden. Die Entscheidung zu diesem Bau fiel im Frühjahr 2000, und bereits im selben Jahr konnte die neue Messehalle verwendet werden. Im März 1990 beschloss man die Errichtung einer Kommanditgesellschaft zwischen der Firma Burgenland Messe-Betriebs- GesmbH, KR Arnold Henhapl und der Stadtgemeinde Oberwart. Bis Mitte der 1990-er Jahre funktionierte der Messebetrieb tadellos, allerdings setzte dann eine Zeit des massiven Ausbaus anderer Messethemen ein, und auch auf Grund von Fehlentscheidungen der Messeleitung wurde sie 2001 wieder an die Gemeinde als Veranstalter zurückgegeben, die mit einer eigenen Veranstaltungsagentur („Inform events“) auftrat – mit mäßigem Erfolg. Laut Burgenländischem Landesrechnungshof mussten bei der „Inform 2003“ Rückgänge bei den Ausstellern*innen sowie bei den Besuchern*innen verzeichnet werden. 2011 übernahm die Burgenland-Messe Betriebsges.m.b.H. & Co. KG die Veranstaltung von Messen. Seit 2016 stellt sich die Zusammenarbeit folgendermaßen dar: Das Messegelände ist an die Firma Kahr & K (Messe Oberwart) generalverpachtet, welche Bälle, Konzerte und Flohmärkte veranstaltet. Die gemeindeeigene Gesellschaft Inform events Burgenland Messe Veranstaltungsges.m.b.H. ist Eigentümerin der Hallen und für deren Erhaltung und Erneuerung zuständig. Die Burgenland Messe-Betriebs GmbH & Co KG ist weiterhin für die Abwicklung von Messen verantwortlich. Die „Inform“ Oberwart – als „Schaufenster pannonischer Wirtschaftsentwicklung“ – erlebte in ihrer Entwicklung ein Auf und Ab, blieb und bleibt aber ein Markenzeichen der Stadt.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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